Fernglas als Fotozubehör

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Fernglas als FotozubehörFernglas als Fotozubehör

Ich nutze mein vorhandenes Fernglas jetzt als Fotozubehör. Was es damit auf sich hat erkläre ich euch hier.

Warum denn nun ein Fernglas, wofür braucht man das beim Fotografieren? Diese Frage werden sich viel stellen. Nun, bei der Portraitfotografie oder der Architekturfotografie ist es sicher nicht notwendig ein Fernglas zu verwenden. Aber in der Naturfotografie, der Landschaftsfotografie und besonders der Tierfotografie kann ein Fernglas sehr nützlich sein. Klar kann man auch mit seinem Teleobjektiv die Landschaft nach Tieren “absuchen”, aber das ist noch eine ganz andere Sichtweise als mit einem Fernglas. Hiermit holt man die Dinge zwar ran, hat aber gleichzeitig noch ein weiteres Sichtfeld als durch das Objektiv. Und das ist dann der große Vorteil.

Worauf sollte man beim Kauf achten?

Zuerst einmal auf die Vergrößerung des Glases. Diese findet man an den Bezeichnungen die auf dem Fernglas aufgedruckt sind, zum Beispiel 10×50. Die erste Zahl, in diesem Falle die 10 ist der Vergrößerungsfaktor. Dieser sollte tatsächlich auch nicht höher als 10 liegen, sofern man das Fernglas noch aus der Hand bedienen will. Alles über eine Vergrößerung von 10x verwackelt dann recht schnell und bringt somit mehr Frust als Lust. Wenn wir mal bei der Vergrößerung von 10 bleiben, erscheint ein Objekt in 100 Meter Entfernung so, als wäre es 10 Meter entfernt. Das reicht dann völlig aus.

Die zweite Zahl, in diesem Beispiel 50 steht für den Durchmesser der Frontlinse und diese hat erheblichen Einfluss auf die Lichtmenge und damit auf weitere Faktoren. Je größer der Durchmesser der Frontlinse, umso mehr Licht kann einfallen – irgendwie logisch.

Aus der Vergrößerung und dem Durchmesser kann man einen weiteren wichtigen Wert errechnen, und zwar die Lichtstärke. Das geht mit einer einfachen Formel und zwar den Durchmesser geteilt durch die Vergrößerung und das Ergebnis mit sich selbst multiplizieren.

An unserem Beispiel 50/10=5 und dann 5×5=25! Je größer diese Zahl umso heller das Sucherbild – einfach oder?

Dann gibt es noch die Dämmerungszahl, die angibt wie weit das Glas in der Dämmerung noch brauchbar ist. Auch hier gilt, je höher der Wert, desto Besser die Leistung. Diesen Wert errechnet man in dem die Vergrößerung mit dem Objektivdurchmesser multipliziert wird und aus diesem Ergebnis die Wurzel gezogen wird. In unserem Beispiel also. 10×50= 500 Wurzel aus 500=22,3

Also Gläser mit hohen Werten kaufen?

Nein, auf keinen Fall, denn neben den Werten gibt es einen weiteren wichtigen Faktor für den Kauf, nämlich das Gewicht. Einen riesigen Feldstecher, wie er bei Jägern beliebt ist, den trägt man auf einer Fototour nicht mit, schließlich hat man ja noch die ganze Fotoausrüstung im Koffer und jedes Gramm Gewicht zählen hier. Wie weiter oben schon beschrieben ist ein Vergrößerungsfaktor von mehr als 10 unsinnig, es sei denn, man betreibt das Fernglas auf einem Stativ. Man kann also gut und gerne eine Vergrößerung von 8 nehmen, das ist immer noch vollkommen ausreichend. Bei einem Objektivdurchmesser von 25mm hätte man hier eine Lichtstärke von knapp 10. Für den Gebrauch am Tage vollkommen ausreichend.

Des weiteren sollte man auf eine Vergütung des Glases achten. Da gibt es noch Möglichkeiten die Qualität zu verbessern.

Alternativ kann man sich auch ein sogenanntes Monokulare zulegen, wofür früher der Begriff “Fernrohr” stand, wie es aus alten Piratenfilmen noch bekannt sein dürfte. Diese Monokulare sparen noch mal Platz und Gewicht.

Ist mein Fernglas als Fotozubehör nun geeignet? Aufgrund des Gewichts von 830 Gramm eher weniger. Zudem hat es eine Vergrößerung von 8-24, es ist also ein Zoomfernglas. Der vordere Objektivdurchmesser ist mit 50 sicher gut. Aber Größe und Gewicht schon alleine eignen sich eher weniger um es auf Fototouren mitzunehmen. Daher werde ich mir wohl doch noch mal ein anderes zulegen, möglicherweise ein Monokular.

Setzt Du auch schon ein Fernglas oder Monokular ein, dann schreib es gerne in die Kommentare

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