Fernglas vs. Monokular

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Fernglas vs. MonokularFernglas vs. Monokular

Was ist besser, diese Frage stellte ich mir und habe ein Fernglas vs. Monokular für die Anwendung in der Fotografie getestet.

In einem anderen Beitrag habe ich euch erklärt, das ein Fernglas oder Monokular ein nützliches Zubehör in der Fotografie sein kann. Aber was von beiden ist denn nun vorzuziehen. Um das zu klären besorgte ich mir ein Bresser Monokular Topas 7×42, ein AMNF Monokular 12X56 HD sowie ein FLYAMAPIRIT Mini Fernglas 12X30. 

Vorteil – zumindest auf dem Papier – beim Monokular von Bresser ist die bessere Lichtstärke. Dafür hat das Fernglas von Flyamapirit einen höheren Vergrößerungsfaktor, der eigentlich schon etwas zu hoch ist. Denn bis 10, so sagt man, kann man noch freihändig arbeiten, darüber besteht die Möglichkeit, das man zu sehr wackelt. Das AMNF Monokular 12X56 HD hat ebenfalls eine hohe Lichtstärke, jedoch nicht ganz so hoch wie die beim Bresser. Dafür eine deutlich höhere Vergrößerung.

Ich habe ganz bewusst auf einen kleineren Objektivdurchmesser beim Fernglas zurück gegriffen, um Platz und Gewicht zu sparen.

Schauen wir uns die Drei Optiken erst einmal einzeln an.

Bresser Monokular Topas 7x42Das Bresser Monokular Topas 7×42

Eine 7fache Vergrößerung bewegt sich meiner Ansicht nach am unteren Ende des Sinnvollen. Dagegen steht ein Objektivdurchmesser von 42mm. Laut Berechnung aus dem weiter oben verlinkten Bericht ergibt das eine Lichtstärke von 36, was doch schon ein beachtlicher Wert ist.

Mit 344 Gramm ist das Bresser nicht wirklich schwer und von der Größe her noch angenehm Handlich.

Eine Befestigungsmöglichkeit für ein Stativ ist gegeben und die Augenmuschel lässt sich heraus/herein drehen, je nachdem ob man mit oder ohne Brille das Monokular benutzt.

Als Zubehör liegt eine Handschlaufe, ein Aufbewahrungsbeutel und ein Putztuch dem Monokular bei. Die vordere Objektivabdeckung ist mit dem Monokular verbunden, die hintere nicht.

Schärfe und Helligkeit sind bei dem Bresser schon sehr beeindruckend und die Vergrößerung reicht eigentlich vollkommen aus. Die Einstellung der Schärfe erfolgt über das obere Rad. Dieses ist mit einem Finger leicht zu bedienen.

Lichtstärke: 36

Dämmerungszahl: 17

Flyamapirit 12x30Das FLYAMAPIRIT Mini Fernglas 12X30

Mit 186 Gramm ist diese Fernglas die leichteste Optik aus dem Trio. Mit dabei ist eine Tasche mit Gürtelschlaufe, ein Trageband welches bereits montiert ist und ein Putztuch. Abdeckkappen für die Okulare gibt es nicht im Lieferumfang.

Die 12fache Vergrößerung macht sich gegenüber dem Bresser Monokular deutlich bemerkbar. Allerdings auch die Lichtstärke, diese ist beim Bresser jedoch wesentlich besser, was anhand der Werte aber klar sein dürfte. Trotzdem ergibt sich immer noch ein recht helles Sucherbild. Ein Schärfeabfall zum Rand hin ist erkennbar, jedoch ist dieser nicht so extrem, dass man sagen könnte “geht gar nicht!”

Lichtstärke: 6,25

Dämmerungszahl: 18

Fernglas vs. MonokularDas AMNF Monokular 12X56 HD

408 Gramm und somit am schwersten ist das AMNF Monokular. Im direkten Vergleich fällt das aber gegenüber dem Bresser nicht allzu sehr auf. Auch die Lichtstärke macht sich kaum bemerkbar, die Vergrößerung hingegen schon, hier ist das AMNF dem Bresser deutlich überlegen. Gegenüber dem Flyamapirit Fernglas hingegen gibt es in der Vergrößerung keinen Unterschied, was Anhand der Werte auch so sein soll.

Der Lieferumfang ist beim AMNF hingegen deutlich anders, sowohl gegenüber dem Bresser als auch dem Flyamapirit. Beim AMNF liegt neben den üblichen Dingen wie Okularabdeckung, Aufbewahrungstasche, und Putztuch noch ein Stativ mit separatem Kugelkopf und ein Smartphone Adapter bei. Dieser lässt sich auch auf dem Bresser anbringen, da der Durchmesser vom Okular annähernd gleich ist und der Adapter die Möglichkeit bietet mithilfe einer Schraube am Okular festzuziehen.

Eine Stativbefestigung ist natürlich vorhanden und sogar eine Weaver Schiene. So könnte man das Monokular sogar als Zielfernrohr nutzen.

Lichtstärke: 21

Dämmerungszahl: 25

Vergleichsbilder der beiden Monokulare mithilfe des Handy Adapters

3 Optiken im Fernglas vs. Monokular Vergleich

Soweit zur überwiegenden Theorie, nun kommen wir zur Praxis.

Es ging also auf Fototour. Und zwar ins Moor bei Mardorf, wo sich ein Aussichtspunkt, ein Lehrpfad und ein Seerosenteich befindet. Reichlich bepackt, denn diesmal hatte ich auch 3 Kameragehäuse dabei, startete ich von einem Parkplatz nahe des Moores. Schon an dem Aussichtspunkt kamen alle drei Optiken zum Einsatz. und auch am Seerosenteich bot sich genug Gelegenheit alle Optiken miteinander zu vergleichen. Die Helligkeit ist bei allen am Tage sehr gut, beim Flyamapirit naturgemäß etwas dunkler, aber noch vollkommen ausreichend. Vergleicht man die beiden Monokulare miteinander so ist das AMNF zur Punktbeobachtung aufgrund der Vergrößerung wesentlich besser geeignet. Das Flyamapirit dagegen hat immer etwas Schatten im Bild, es lässt sich einfach nicht gut einstellen, so dass man ermüdungsfrei durchschauen kann.

Fazit zum Vergleich Fernglas vs. Monokular

Eines der Monokulare geht zurück. Beide sind sehr gute Optiken , aufgrund der höheren Vergrößerung habe ich mich allerdings entschieden, das AMNF zu behalten.

Und das Flyamapirit Ferbglas? Ja, es ist geeignet und aufgrund der Größe und des Gewichtes auch wunderbar Handlich. Aber gut ist es nicht, vielleicht sollte man hier wiederum ein Glas mit geringerer Vergrößerung nehmen. Und genau so eins werde ich mir noch zulegen. Vielleicht auch ein paar Euro mehr ausgeben, obwohl es wie man bei dem AMNF Monokular sieht nicht immer auf den Preis ankommt. So geht auch das Flyamapirit wieder zurück.

Sieger dieses Vergleich ist also, wenn auch nur knapp gegenüber dem Bresser, das AMTF

Fernglas vs. Monokular
3 Optiken im Praxistest

 

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Dieser Beitrag hat 2 Kommentare

  1. Johannes

    Wieder einmal ein richtig guter Artikel! Vielen Dank dafür

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