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Lichtschachtsucher

Bei einem Lichtschachtsucher schaut man von oben in den Sucher herein. Lichtschachtsucher zeigen ein aufrechtes, aber Spiegelverkehrtes Bild. Sie finden sich meist an älteren TLR Kameras.

Die am weitesten verbreitete Form des Lichtschachts ist eine faltbare Konstruktion, die aufgerichtet vier Seitenwände bildet. Oft lässt sich eine Lupe zur Vergrößerung des Bildes auf der Einstellscheibe aus einer der Seitenwände herausklappen.

Aus fotografischer Sicht bietet der Lichtschachtsucher einige Vorteile:

  • Durch den Einblick von oben in die Kamera können die Aufnahmen leichter aus einer niederen Aufnahmeposition vorgenommen werden (z. B. für die Porträtfotografie).
  • Viele Menschen fühlen sich durch das Fotografieren weniger belästigt, wenn der Fotograf mit dem Kopf nach unten in den Lichtschacht blickt, anstatt direkt mit der Kamera auf das Modell zu „zielen“.
  • Bei längerer Beobachtungsdauer, beispielsweise in der Naturfotografie, ist die Nutzung eines Lichtschachtsuchers für die Augen wesentlich entspannender.
  • Aufnahmen in Bodennähe (Froschperspektive) oder über Kopf (über ein Hindernis hinweg) sind naturgemäß mit einem LS einfacher zu gestalten, allerdings hat ein Winkelsucher am Prismensucher etwa den gleichen Effekt.

Nachteile:

  • Hochformataufnahmen sind freihändig beinahe unmöglich, da die spiegelverkehrten Bewegungsabläufe kaum zu beherrschen sind, daher ist der Lichtschachtsucher vor allem bei Mittelformatkameras 6 × 6 verbreitet, bei denen es ein Hochformat nicht gibt.